Edward Norton: Rebell:

Biographie:

Edward H. Norton (auch Edward James Norton Jr., welche Variante die richtige ist, weiss ich nicht) wurde am 18.8.1969 in Boston geboren, aufgewachsen ist er in Columbia (wird auch oft als sein Geburtsort genannt) Er ist Single und war lange mit Salma Hayek, davor mit Courtney Love zusammen. Seine Mutter Robin ist 1997 gestorben (ihr ist seine erste Regiearbeit Keeping The Faith gewidmet), sein Vater heißt James. Er hat einen Bruder namens James Jr. und eine Schwester namens Molly.

Edward Norton hat blau-graue Augen, dunkelblonde bis mittelbraune Haare, ist ca. 1,85 groß, hat einen Magisterabschluss mit Auszeichnung in Geschichte in Yale gemacht und spricht fließend japanisch und spanisch. Er ist Nichtraucher, liebt Basketball (die L.A. Lakers) und setzt sich für unterprivligierte Familien ein, damit diese ein bezahlbares zu Hause bekommen. Außerdem spielt er Gitarre und hat er eine Katze namens Maggie. Neben der Schauspielerei und dem Regieführen zählt das Theater zu seinen großen Leidenschaften. Wann immer er Zeit dafür findet, betritt er die Bretter, die die Welt bedeuten. Er ist Mitglied der Signature Theatre Company, einer New Yorker Theatergruppe.

Für sein Filmdebüt Primal Fear erhielt er eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller und gewann in der gleichen Kategorie den Golden Globe. American History X bescherte ihm schließlich 1998 seine zweite Academy Award Nomierung, diesmal in der Sparte Bester Hauptdarsteller. Außerdem gewann er etliche amerikanische Kritikerpreise. Seitdem gilt er als einer der besten Schauspieler seiner Generation.

Wie ich zu Edward kam? Mein erster Edward Norton Film war Fight Club, allerdings hat mich der Film derart überfahren, daß mir erst später bewußt geworden ist, wie brachial, genial und krank dieses Meisterwerk ist. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, daß ich hauptsächlich Brad Pitt angeschmachtet habe. Trotzdem, Edward zählte von da an zu meinen Lieblingsschaupielern. Richtig wahrgenommen habe ich ihn in Glauben ist alles, dieser supersüße, tolpatschige Priester hat mein Herz im Sturm erobert. Und ab da gab es kein zurück mehr. An Edward (oder besser an seinen Rollen) gefällt mir sein schiefes Grinsen, seine Ironie, sein Sarkasmus, seine Wut ebenso sehr wie seine Verletzlichkeit, seine Freundlichkeit, sein gebrochenes Herz. Er ist in der Lage, vom Psychopaten und Neonazi bis zum liebevollen Priester oder Kinderfernsehstar alles zu spielen und das auch noch glaubhaft. Dafür hat er auf ewig meinen Respekt.

 

Filmkritiken:

 

 Zwielicht:  Der Gerichtsthriller ist das Filmdebüt von Norton. Er spielt darin den Messdiener Aaron Stempler, der verdächtigt wird, seinen Ziehvater, den Erzbischof von Chicago auf grausige Weise umgebracht zu haben. Der Staranwalt Martin Vail (Richard Gere) übernimmt aus Prestigesucht den Fall kostenlos. Während des Prozesses stellt sich bei Aaron eine gespaltene Persönlichkeit heraus. Roy, das zweite Gesicht von Aaron gesteht ohne Umschweife den Mord und Vail, der inzwischen den schüchternen Aaron in sein Herz geschlossen hat, versucht alles, um seinen Klienten freizubekommen.  Das Ende des Filmes schockiert gewaltig und lässt einen sprachlos zurück. Wahnsinnig spannend und sogar Richard Gere kommt in diesem Film gut rüber.

 

 Larry Flynt - Die nackte Wahrheit: Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Hustler Herausgeber Larry Flynt (Woody Harrelson), der sich zusammen mit seiner Frau (Courtney Love) und seinem Anwalt (Norton) durch das Leben beisst. Er beschreibt den Aufstieg Flynts, dessen Erfolg aber auch die großen Tragödien, die der Vorkämpfer für die Meinungsfreiheit der Presse in Amerika auszustehen hatte. Der Film selber ist manchmal rührend, leidlich spannend und meiner Meinung nach auch nicht wirklich unterhaltsam, aber Norton hat eine schöne und unterhaltsame Szene am Ende des Filmes, als er dem obersten Gericht in Washington auf humorvolle Art den ersten Zusatzartikel der Verfassung schmackhaft macht. Selber sehen und entscheiden.

 

 

 Alle sagen I Love You:  In der Komödie von Woody Allen spielt Norton den jungen, leicht spießigen Holden, der die schöne Skylar (Drew Barrymore) heiraten will. Diese Nebenhandlung ist eingebettet in eine federleichte, romantische Musikkomödie, die in Venedig, Paris und New York spielt. Der Film besticht durch eine immense Ansammlung von Stars (neben Norton und Barrymore Goldie Hawn, Natalie Portman, Woody Allen, Tim Roth und Julia Roberts), die allesamt: und das ist der Clou des Filmes: singen! Alle Schauspieler singen selbst. Norton blüht neben seiner alten Freundin Drew Barrymore (die beiden teilten sich einst ein Appartment) merklich auf und sein Gesang ist einer der hörbarsten des Filmes.

 

  Rounders: Der einzige Edward Norton Film, den ich bisher nicht gesehen habe.

 

 

 American History X:  Der Film über Derek Vinyard, der über die Erziehung des (ermordeten und früh zum Helden stilisierten) Vaters, die Einflussnahme eines führenden Demagogen und den Hass auf alles in die Neonazi-Szene von Los Angeles gerät gehört zu den Höhepunkten in Edward Nortons Filmographie. Er erzählt in schwarz-weißen Rückblenden, wie es dazu kam, das der intelligente, nachdenkliche Jugendliche immer mehr in den Strudel des rechten Hasses gezogen wird, der schließlich in der grausamen Ermordung zweier Schwarzer mündet. Derek kommt ins Gefängnis und lernt dort, daß nichts ist wie es scheint und er sein komplettes Weltbild ändern muss. Gewandelt wird er nach drei Jahren entlassen und muss feststellen, daß sein kleiner Bruder Daniel (Edward Furlong), der Derek abgöttisch verehrt, mittlerweile in die Naziszene eingestiegen ist. Derek kämpft ab jetzt einen verzweifelten Kampf um seinen Bruder und gegen die Schatten seiner Vergangenheit. Das Spiel von Norton ist beeindruckend und in jeder Sekunde glaubwürdig, der Film selbst verstörend, bewegend und unbedingt sehenswert.



 

Fight Club:  Was soll man dazu noch groß sagen außer: Ist Tyler mein böser Traum oder bin ich seiner? Die Fabel über die Konsumwelt, Chaos, Ikea-Sofabezöge, innere Zerrissenheit, Schlaflosigkeit, Expresso Macciato-Einläufe, Gewalt, kornblumenblaue Krawatten, Sinnlosigkeit, Selbstghilfegruppen und Seife lässt einen verwirrt, aufgekratzt und sensationell gut unterhalten zurück. Ein großartiger Film, überdreht, witzig, durchdacht, krank, intelligent und was für ein Ende! Norton macht einen völlig sprachlos und Brad Pitt gibt mir den Glauben daran zurück, daß schöne Männer auch schauspielern können. Sehen, lieben, nie wieder loslassen!

 

 

 Glauben ist alles!:  Die Komödie um einen Rabbi, einen Priester und eine Frau besticht durch gut aufgelegte Darsteller, wundervolle Nebenrollen und eine rührende Geschichte. Der Rabbi Jake (Ben Stiller) und der katholische Priester Brian (Norton) sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Die dritte im Bunde war Anna (Jenna Elfman), die nach einem elterlichen Umzug die Stadt verlässt und die Jungs aus den Augen verliert. Als Erwachsene tritt Anna wieder in das Leben der Freunde, beide verlieben sich noch auf dem Flughafen in die schöne Frau. Anna beginnt mit Jake eine leidenschaftliche Affäre, die sie Brian verschweigen. Der wiederum beginnt wegen seiner Liebe zu Anna an seinem Priesterdasein zu zweifeln. Das Ende macht mir persönlich immer Magenschmerzen, ändert aber nichts daran, dass Norton diese sympathische und einfach herzensgute Rolle des Brian ausgezeichnet zu Gesicht steht und er sein komödiantisches Talent ruhig öfters ausleben sollte!

 

 The Score:  Der Thriller dreht sich um das Gangsterdreigestirn Nick (Robert de Niro), Jack (Norton) und Max (Marlon Brando). Gemeinsam versuchen sie ein unbezahlbares Königszepter aus der kanadischen Botschaft in Montreal zu stehlen. Max ist die graue Eminenz im Hintergrund, Nick der erfahrene Dieb, der seine "Karriere" mit diesem letzten großen Coup beenden möchte und Jack der junge, aufbrausende Insideman, der sich als behinderter Hausmeistergehilfe Brian in die Botschaft eingeschlichen hat und Pläne, Schlüssel und Informationen beschafft. Der Raub kann nur dann gelingen, wenn alle zusammen halten, doch als es an das Verteilen der Beute geht, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Der Film selber ist spannend, aber leider nicht so gut wie erwartet. Norton und de Niro harmonieren nicht wirklich miteinander, entweder liegt es am schlechten Drehbuch oder daran, dass sie sich gegenseitig an die Wand spielen. Doch allein um Brando in seinem letzten Film zu sehen und damit die ultimative Wachablasung in Hollywood mitzuerleben, ist der Film wert, gesehen zu werden.

 

  Tötet Smoochy!  Die satirische Komödie um das Kinderfernsehen im Allgemeinen und ein Nashorn und den Regenbogen-Mann im Speziellen glänzt mit einer fantastischen Besetzung und einer herrlich abgedrehten Story. Norton spielt den fast schon überguten Sheldon, der als Smoochy das Nashorn vom Fernsehsender KidNet als neuer Star verpflichtet wird. Er übernimmt den Platz von Rainbow Randolph (Robin Williams), der wegen Korruption verhaftet wird und seinen Job verliert. Der wütende Randolph kennt nun nur noch ein Ziel: Tot dem Nashorn!

Grandios besetzt bis in die kleinsten Nebenrollen (u.a. Catherine Keener und Danny deVito) mit Ohrwurmmusik und immer wieder überraschenden und abgedrehten Wendungen ist eine tiefschwarze Komödie gelungen, die wirklich Spaß macht.

 

 

Frida: Bei diesem Film handelt es sich nicht wirklich um einen Edward-Norton-Film, ich hab ihn trotzdem gelistet, weil er ein Herzblutprojekt von Nortons damaliger Lebensgefährtin Selma Hayek ist, die darin beweist, daß sie mehr kann als die verführerische Lady oder die bezaubernde Muse zu spielen. Hayek verkörpert die Malerin Frida Kahlo, zeichnet ihren Lebens- und Leidensweg, ihre großen Lieben und ihre Leidenschaft für die Kunst nach. Norton spielt nur eine winzige Rolle (Nelson Rockefeller), wird allerdings als Co-Autor für das Drehbuch genannt. Der Film ist durchaus sehenswert, aufgrund seiner ungewöhnlichen visuellen Umsetzung aber sicher nicht jedermanns Sache.

 

 

 

 Roter Drache:  Die Adaption von Thomas Harris erstem Hannibal Lecter-Roman führt den Zuschauer in die Abgründe von Lecters Taten, lange bevor Agentin Starling die Bildfläche betritt. Will Graham (Norton), der FBI Agent und Profiler, der Lecter (Anthony Hopkins) einst ins Gefängnis brachte und sich danach zur Ruhe setzte, wird von seinem Kollegen (Harvey Keitel) um Hilfe bei einer neuen Mordserie gebeten. Francis Dolarhyde (Ralph Fiennes) ermordet Familien und steigert sich immer mehr in den Wahnsinn hinein, als Roter Drache wiedergeboren zu werden, wenn er weiter mordet. Zu Grahams Entsetzen muss er sich mit Lecter treffen, da dieser ihm Hinweise zum Serienkiller gibt und ihn dabei immer wieder verunsichert. Der Thriller ist extrem nervenaufreibend und Norton tritt hinter den glänzend aufspielenden Fiennes und Hopkins zurück, was ihn wieder als einen der besten Teamplayer Hollywoods auszeichnet.

 

 25 Stunden:  Der durch und durch düstere, melancholische und traurige Film von Spike Lee beschreibt die letzten 24 Stunden des Drogendealers Monty (Norton) in Freiheit, bevor er für 7 Jahre hinter Gitter muss. Dabei trifft er auf seine Jugendfreunde, seine Geliebte und seinen Vater. Alle Beziehungen der Figuren untereinander sind zwiespältig, Schuldgefühle, Ungereimtheiten und Verdächtigungen bestimmen das Bild. Der vorzüglich photographierte Film besticht mit eigenwilligen Gedankeneinschüben (diese fabelhafte Spiegelszene) und hinterlässt so manches Fragezeichen. Dass es der erste große Film war, der in New York nach dem 11. 9. 2001 gedreht wurde, verleiht ihm eine weitere tragische Ebene.

 

 The Italian Job: Wo fang ich da an? Das kommt eben dabei raus, wenn sich Schauspieler in jungen Jahren an einen Vertrag binden und nun verpflichtet sind, noch einen Film zu drehen, obwohl sie eigentlich gar keine Lust dazu haben. Die Gaunerkomödie ist mit Mark Walberg, Charlize Theron (bäh), dem Lichtblick und wirklich witzigen Seth Green und Donald Sutherland eigentlich erstklassig besetzt, trotzdem ist der Film nicht mehr als guter Durchschnitt. Norton verkörpert den Bösewicht, eine Rolle, die passt, bei der er aber nicht gerade Herzblut vergiesst und glänzt. Insgesamt schöne Actionsequenzen mit den niedlichen Mini-Autos und ein witziger Running Gag (Napster), aber das wars leider schon.

 

Synchronsprecher:

 

   Andreas Fröhlich (alle außer AHX und TIJ)

 

Andreas Fröhlich ist vielleicht einer der bekanntesten Synchronsprecher Deutschlands. Neben Edward Norton leiht er seine klangvolle, leicht gekratzte und immer irgendwie jugendlich klingende Stimme John Cusack und Ethan Hawke. Aber auch Matthew Broderick und Keanu Reeves wurden schon vom ihm synchronisiert. Im Fernseh ist er in Full House als Jesse zu hören.

 

Größte Popularität brachte ihm die Sprechrolle des Gollum aus Der Herr der Ringe ein. Für die Trilogie übernahm er auch die Synchronregie. Außerdem ist er seit seiner Kindheit als Hörspielsprecher bei den

3 ???

  

(Bob Andrews, Recherchen und Archiv *grins*) zu erleben.


Dietmar Wunder (American History X und The Italian Job)

 

Dietmar Wunder ist die Standardstimme von Cuba Gooding Jr. und hat zuletzt oft Adam Sandler gesprochen. Außerdem ist er im Fernseh als die Stimme von Robert Downey Jr. (Ally Mc Beal) und Rob Morrow (Ausgerechnet Alaska) zu hören. Seine Stimme ist giftiger als die von Fröhlich und wird meist verwendet, wenn Norton einen extrem düsteren Charakter spielt.

 

Beide Stimme zusammen gibt es übrigens in High Fidelity zu hören, in der Fröhlich John Cusack und Wunder Jack Black synchronisiert.

 

Links:

www.edward-norton.org

http://edwardnorton.net/

www.edward-norton.nu

www.geocities.com/edwardnortononline/tableofcontents.html

 

www.imdb.com/name/nm0001570

http://edwardnorton.net/gallery/

 

 

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